Ein „Ablaufdatum“ für Content? Das bieten immer mehr Social-Media-Plattformen ihren Nutzern. Snapchat startete 2014 mit kurzweiligem Inhalt und etablierte den Trend. Auch Instagram und Facebook sind inzwischen nachgezogen. Seit neuestem macht sogar „WhatsApp“ es fortan möglich seinen Status mit kurzlebigen Bildern und Videos interessanter zu gestalten.
Um diesen Trend zu fassen, wird der Begriff „Ephemeral Media” genutzt. Ephemeron kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „für einen Tag“ oder auch „kurzlebig, eintägig, vergänglich“.
„Ephemeral Media“ à la Snapchat ist insbesondere bei 16- bis 24-Jährigen beliebt. Doch auch auf Instagram blüht der kurzweilige Content. Je nach Einstellung sind kurze Videos oder Bilder jeweils maximal 10 Sekunden sichtbar. Immer mehr Blogger nutzen die Funktion, zum Beispiel, um kleine Stories zu erstellen. Mehrere Beiträge werden aneinander gereiht und die Follower möglichst „lebendig“ und vielfältig zu unterhalten. Aber egal, wie kurz oder lang – nach 24 Stunden verschwindet alles.
Die Kurzlebigkeit ist dabei das besondere Plus. Sie verlockt viele Nutzer dazu, offener und spontaner zu posten, vielleicht sogar persönlicher und damit authentischer zu kommunizieren. Das passt in den Zeitgeist und außerdem „verschwindet es ja sowieso wieder.“ Darüber hinaus wird natürlich auch mit Neugier und Spannung gespielt. Für Unternehmen stellt sich nun die Aufgabe, diese Kurzlebigkeit nutzbar zu machen, um Marken und Produkte neu zu inszenieren.